"Benzin im Blut", verbunden mit Offenheit gegenüber Partnern und
Endkunden, ist das Erfolgsgeheimnis des Volkswagen
Versicherungsdienstes.
Wer Gutes tut, darf auch darüber sprechen. In diesem Sinne setzt
Armin Hofer Akzente, seit er vor zweieinhalb Jahren die operative
Geschäftsführung des ehrwürdigen VVD übernommen hat. Auffälligster
Ausdruck der neuen Offenheit ist der in Österreich entworfene
Wahlspruch, der im VW-Konzern mittlerweile international Anwendung
findet: "Wir versichern, was Sie bewegt", formuliert der VVD
gegenüber Endkunden und Autohäusern. Das scheint kein hohler
Werbeslogan zu sein. "Seit wir Anfang 2008 einen eigenen
Autohaustarif eingeführt haben, verzeichnen wir beständige Zuwächse",
berichtet Verkaufs-und Marketingleiter Christian Klein. Besonders
stolz ist er auf die nachhaltige Geschäftspolitik: Anstatt sich am
allgemeinen Prämienverfall zu beteiligen, könne man mit
Kundenvorteilen wie dem halben Kasko-Selbstbehalt bei Reparaturen in
VW-Vertragsbetrieben punkten.
Zuwächse geplant
Rund 200 Autohäuser kooperieren regelmäßig mit dem VVD. Darunter sind
alle Filialen von Porsche Inter Auto, aber auch zahlreiche private
Markenbetriebe. Gemessen an Fahrzeugen, gelang 2009 eine
Bestandssteigerung von knapp 287.000 auf 297.500 Stück. Das
Neugeschäft konnte von gut 90.000 auf 95.000 Polizzierungen
verbessert werden. Für das neue Jahr ist Hofer noch zuversichtlicher:
"Wir wollen die Hunderttausendergrenze überschreiten."
Offensiv durch die Krise
Ist so viel Optimismus berechtigt? Schließlich sind sich
Branchenkenner einig, dass der Pkw-Markt heuer auf 285.000 bis
290.000 Neuzulassungen sinken wird. Hofer lässt sich davon aber nicht
beirren: Zum einen kämen über 50 Prozent des Geschäfts aus dem
Gebrauchtwagenbereich, der aller Voraussicht nach stabil bleiben
werde. Zum anderenwolle man "offensiv durch die Krise gehen":
Beispielsweise wurden die Vertriebsmaterialien neu gestaltet,
Wettbewerbe mit attraktiven Preisen motivieren die Verkäufer in den
Autohäusern.
Am wichtigsten ist für Hofer, der auf langjährige Branchenerfahrung
zurückblickt, aber jene Leidenschaft, die ihn mit vielen seiner 107
Mitarbeiter verbindet: "Wir alle haben Benzin im Blut", lacht der ins
Versicherungsfach gewechselte Automanager.