Oldtimer-Betriebe haben etwas Magisches und sind auch für uns Motorjournalisten ein absolutes Highlight. Ein besonders beeindruckendes Beispiel ist der Betrieb von Dieter Serglhuber.
Unter dem Namen „Klassisch Mobil“ hat sich der oberösterreichische Oldtimer-Autodidakt in Neufurth bei Amstetten in einem alten Betriebsgelände einen eindrucksvollen Hotspot automobiler Klassik eingerichtet, in großzügigen Hallen und ausreichend Freigelände für die kurze Testfahrt.
Vergriffene Teile werden gedruckt
Seine Kompetenz reicht von Erfindungen inklusive Prototypenbau über langjährige Kompetenz in der Restaurierung von Blech, Leder und Antrieb bis zum 3D-Druck. Denn sind Teile nicht mehr erhältlich, „dann machen wir sie mit dem 3D-Drucker selbst“. Das trifft etwa auf viele Teile der Ford-GT-40-Replica zu, die – schon etwas länger – in Umsetzung ist.
Die Kunden sind hier meistens bereits gute Freunde und Dieter könnte über jeden etwas erzählen. Doch Diskretion spielt in dieser Branche eine große Rolle. Und so erfährt man nicht, wem die teilweise schon sehr seltenen Klassiker aus verschiedenen Epochen der Auto-Geschichte in der Ausstellungs- und Aufbewahrungs-Halle gehören.
Klassik meets Elektro
Im Gegensatz zu vielen Klassik-Fans verschließt sich Dieter Serglhuber auch der Verbindung von Altem und Neuem nicht, etwa mit der Elektrifizierung. So hat er mit Partner Christian Clerici das Projekt „Ninefourteen Electric“ umgesetzt. „Wir haben dieser Porsche 914-Karosserie mit einem elektrischen Antrieb neues Leben eingehaucht“, so Serglhuber.
Die Arbeit geht hier natürlich nie aus, immer warten einige Schmuckstücke auf ihre Grundrestaurierung. „Wenn einmal Zeit ist.“ Darüber hinaus hilft man den Kunden, wenn sie selber Hand anlegen wollen. Dann darf in speziellen Vertrauensfällen die Hebebühne und das Werkzeug benutzt werden und das Team unterstützt mit Rat und auch mit Tat. Sein Wissen gibt Serglhuber seit Kurzem auch bei „Schrauberseminaren“ weiter. Dabei werden keine Oldtimer-Spezialisten ausgebildet, vielmehr geht es um Hilfe zur Selbsthilfe, wenn bei einer Ausfahrt der eine oder andere Defekt auftritt.
Ein Erlebnis ist so ein Schrauberseminar allemal, denn man lernt sowohl den Dieter wie auch seinen Betrieb kennen. Und für den gemütlichen Teil gibt es einen Lokal-Bereich, der faszinierend authentisch im Stil der 70er Jahre eingerichtet ist.
