Der Wegfall der Kfz-GVO wird es den Autoherstellern ermöglichen,
ihren Händlern den Abschluss zusätzlicher Verträge bis zur
Unmöglichkeit zu erschweren. So mancher Händler will noch rechtzeitig
eine Zweit- oder Drittmarke an Bord holen.
Aus gutem Grund: Wer die
Auf- und Abwärtsentwicklung mancher (zuletzt vor allem asiatischer)
Fabrikate verfolgt, kann erahnen, was es heißt, mit dem
unternehmerischen und persönlichen Schicksal von den
(Fehl-)Entscheidungen einer einzigen fernen Konzernzentrale abhängig
zu sein.
Doch am Beginn erfordert eine weitere Marke vor allem eines:
Investitionen. Wer nicht in der Lage ist, getrennte Markenauftritte
sicherzustellen, wird kein akzeptables Absatzniveau erreichen. Wer
nicht genügend Autos verkauft, wird nie den Fahrzeugbestand aufbauen,
der die Voraussetzung für ein ertragreiches Werkstattgeschäft ist.
Ja, der Mehrmarkenvertrieb ist ein Ausweg aus schwierigen
wirtschaftlichen Situationen - aber nur für Händler, die dafür auch
wirklich stark genug sind.