Verkehrsressorts werden an die Opposition vergeben, weil sie
politisch am wenigsten Profil bringen. Verharren der etablierten
Parteien bis zur letzten Stimme, die sich dann dem Nachruf widmen
kann.
Schlagzeile: "Die rot-grüne Stadtregierung knöpft sich den
Verkehr vor." Von Wien bis Moskau aneinandergereiht würden alle
geparkten Autos hintereinander ausmachen. Hirnrissig der Vergleich.
Eines wundert: Den alten Stinkern will man nicht ans Blech. Es wäre
zu einfach, damit den Verkehrsplatz in Stadt und Land aufzuräumen.
Vielmehr sollen Mehrverdiener mehr zahlen als Wenigverdiener. Also
machen wir auch die Leistungswilligen scheu. Tempobremsen sind schon
bei 30 km/h angelangt. Zum verordneten Stillstand ist es nicht mehr
weit. 60 Prozent der 2.500 km Gemeindestraßen Wiens sind bereits
temporeduziert. Nützentut es nichts. Also nutzt man diese Auflage
zur Potenzierung von Strafen, die den Gemeinden zufallen. Und wieder
trifft es den politisch nutzlosen Autofahrer.