Günter Verheugen, Vizepräsident der EU-Kommission, sieht europaweit
ein Fünftel der Autohäuser in Gefahr. "Normalerweise sind es kleine
und mittlere Unternehmen, die nicht genug Kapital besitzen, um eine
Krise durchzustehen", sieht Verheugen vor allem klassische Autohäuser
in Gefahr.
Auch in derIndustrie werde es spürbare Veränderungen
geben: "Langfristig wird die Produktion vor allem kleiner Wagen von
West-nach Osteuropa wandern." Verheugen bekennt sich zu einer
"starken, unabhängigen und führenden Autoindustrie in der
Europäischen Union", lässt aber gleichzeitig Kritik daran
durchklingen, dass "Gewinne in guten Zeiten privatisiert und Verluste
in schlechten Zeiten vergesellschaftet" würden. Ob die Prognose, dass
20 Prozent der Autohäuser vor der Pleite stehen könnten, auch für
Österreich gilt, ist unter Branchenvertretern umstritten. Der Ernst
der wirtschaftlichen Lageist jedenfalls allgemein bekannt.