Es war zugegebenermaßen ein Worst-Case-Szenario, das der deutsche
Automobil-Professor Willi Diez Ende Juni in Wien skizzierte (siehe
Seite 66): Was mache ein großer Autohändler, der 50 (erst wenige
Monate alte) VW Golf in der Trendfarbe Weiß über ein
Gebrauchtwagenportal erworben habe, wenn der Hersteller zur
Ankurbelung des Neuwagengeschäfts eine Aktion starte? Er schaue,
überspitzt gesagt, "durch die Finger", da das erhoffte gute Geschäft
mit den 50 Jungwagen aus Wolfsburg plötzlich den sprichwörtlichen
Bach hinuntergeronnen sei. <br /><br />Dieses Beispiel mag vielleicht ein bisschen weit hergeholt sein: Doch
Diez hat recht, wenn er sagt, dass das Geschäft mit Jung-und anderen
Gebrauchtwagen nicht so einfach nebenbei erledigt werden könne.
Schon
gar nicht, wenn man dabei jene Euros verdienen wolle, die beim Absatz
von Neuwagen kaum mehr in die Kassa kämen.
Das bedeutet aber auch, dass die Branche professioneller werden muss:
Ständige Weiterbildung ist gefragter denn je, zum Beispiel mit den
Seminaren zu den verschiedensten Themen in Handel und Werkstatt, die
der A&W Verlag seit wenigen Monaten anbietet und mit denen wir uns
auch im Herbst wieder an Sie wenden werden (Details siehe Seite 67).
Schwer werden sich all jene tun, die wie bisher darauf hoffen, mit
Dahinwursteln ein (mehr oder minder erfolgreiches) Geschäftsjahr nach
dem anderen hinter sich zu bringen, um den Betrieb dann kurz vor der
Pension gewinnbringend zu verkaufen oder an einen Nachfolger in der
eigenen Familie zu übergeben. Das wird auf Dauer immer seltener
gelingen.
Vielleicht sollten Sieüber den Sommer darüber nachdenken, wie Ihr
Unternehmen noch professioneller wird. Auch wir im Verlag werden dies
tun. Lassen Sie sich überraschen!
Schönen Urlaub, Ihr
Mag. Heinz Müller