Stefan Leeb 
Werbebudget nach Marken
„Im Retailer-System haben wir ein Werbebudget nach Marken und verkauften Einheiten, das vom Hersteller zur Verfügung gestellt wird, und wir können das über eine Agentur einreichen und bei Ausstellungen und Messen Sonderbudgets anfragen, wobei die Hersteller grundsätzlich bemüht sind“, sagt Stefan Leeb, Geschäftsführer Autohaus Leeb/Wels. Vor Einführung des Agenturmodells seien in den Händlerspannen Marketingmaßnahmen, die in der Verantwortung des Händlers lagen, berücksichtigt worden. „Es hat aber auch Vorteile, dass es pro Marke national einen einheitlichen Plan gibt und dass auf uns eingegangen wird und wir bei großen -Veranstaltungen eine Unterstützung erhalten.“

Anton Reiser
Hilfe für den Händler
„Grundsätzlich ist es aus meiner Sicht wichtig, dass man etwas unternimmt, wie z. B. vor Kurzem mit der Teilnahme an Regionalmessen, die auch vom Importeur unterstützt wurde und es gleichzeitig auch eine Händleraufgabe ist, dort hinzugehen“, wie Anton Reiser, Geschäftsführer Autohaus Reiser/Straßwalchen und Mondsee, erklärt. „Damit eröffnet sich die Möglichkeit, mit neuen Kunden in Kontakt zu kommen. Gleichzeitig veranstalten wir am 18. Oktober auch eine Hausmesse, in deren Mittelpunkt die Marke Škoda steht, und die auch vom Importeur intensiv unterstützt wird und uns sehr hilft. Das ist ein Lebenszeichen für den stationären Handel, denn nur das Glück in der digitalen Welt zu suchen, mag zwar ein Teil sein, aber nicht mehr.“

Wolfgang Rötzer
Werbebudget gesunken
„Nachdem unsere Spannen im Lauf der Jahre stetig gesunken sind, geht uns ein eigenes Budget, das wir in der Vergangenheit für gewisse Marketingaktionen bereitstellen konnten, jetzt ab“, sagt Ing. Wolfgang Rötzer, Geschäftsführer Autohaus Dosenberger/Innsbruck. Daher sei es der richtige Weg, wenn der Hersteller die Marke mit entsprechenden Mitteln voranbringt. „Für uns ist das wichtig, denn als Einzelhändler können wir das nicht mehr stemmen, das überregionale Marketing sollte Sache des Herstellers sein. Wir müssen uns aufgrund der Situation unserer Eigenbudgets für Marketingmaßnahmen auf unsere Lagerware konzentrieren, im Großen für die Marke oder das gesamte Modellprogramm können wir relativ wenig tun.“

Bernhard Radauer
Werbebudget nach Marken
„Derzeit finden überregional die Hyundai-Testtage statt, an denen wir teilnehmen. Gleichzeitig veranstalten wir in unserem Betrieb an zwei Wochenenden ein Herbstfest und sind auch auf Märkten präsent“, wie Komm.-Rat Bernhard Radauer, Geschäftsführer des Autohauses Radauer/St. Veit an der Glan, Neumarkt und Spielberg, berichtet. Das werde von den Kunden sehr gut angenommen. „Auch die Unterstützung seitens unserer Importeure, zu denen auch Stellantis und Suzuki zählen, hilft uns sehr. Das ermöglicht eine deutlich großräumigere Bewerbung unserer Veranstaltungen und bringt zusätzlichen Schub.“ Damit seien auch die diesjährigen Verkaufsziele erreichbar.

Manfred Ellensohn
Unterstützung bringt Schub
„Wir veranstalten im Oktober unter anderem Gewerbewochen, in dessen Rahmen es Angebote geben wird, gleichzeitig finden im Herbst an unseren Standorten auch regionale Veranstaltungen statt“, sagt Komm.-Rat Manfred Ellensohn, Seniorchef des Autohauses Ellensohn/Rankweil. „Natürlich freuen wir uns über jegliche Unterstützung unserer Importeure und das bringt auch einen zusätzlichen Schub und höheren Umsatz.“ 
In Zeiten wie diesen, in denen den Händlern Spielräume durch Spannenreduktionen der letzten Jahre deutlich eingeschränkt wurden, wäre es sehr wichtig, dass die Importeure helfen. Dies würde auch die Händler unterstützen, die Jahresziele zu erreichen.

Wilhelm Weintritt
Hohe Kosten, sinkende Spannen
„Wir werden von unseren Importeuren beispielsweise bei Veranstaltungen unterstützt, angesichts damit verbundener hoher Kosten und sinkender Spannen ist das wichtig“, erklärt Wilhelm Weintritt, Geschäftsführer -Autohaus Weintritt/Baden, Eisenstadt und Neusiedl am See. Auch lokale Aktionen und Veranstaltungen, in deren Rahmen sich mehrere Autohäuser zusammenschließen und durch gemeinsames Marketing entsprechend werben, fänden statt. Die wirtschaftliche Lage habe sich verschlechtert: „Unsere jährliche Spendengala kann heuer nicht stattfinden, weil Unterstützer – Betriebe aus unterschiedlichen Branchen – abgesagt haben und wir nun nur eine Spendenaktion durchführen.“

Bernhard Kalcher
Teuer und aufwändig
„Wir vertreiben mehrere Marken in unserem Autohaus und die Hersteller sind durchaus bereit, Anteil an den Kosten für Marketingmaßnahmen zu übernehmen, weil sie sehr wohl wissen, dass der direkte Kontakt mit Endkunden unbezahlbar ist“, sagt Bernhard Kalcher, Geschäftsführer Autohaus Kalcher in Fehring. 
„An neutralen Punkten wie Publikumsmessen, Fachmessen oder Ausstellungen können potenzielle Kunden unverfänglich in Berührung mit den Produkten kommen, das wird sehr geschätzt.“ Allerdings seien die Kosten sehr, sehr hoch und für viele Händler kaum zu stemmen. „Aus meiner Sicht ist jeder Hersteller gut beraten, wenn er konkret sein Vertriebsnetz motiviert und unterstützt.“

Marko Fischer
Der Druck steigt
„Ein einzelner Händler hat nie die Kraft, die ein Hersteller mobilisieren kann, der österreichweit promotet“, sagt Marko Fischer, Geschäftsführer Fischerauto/Wien. „Wenn begleitend zusätzliche, unterschiedliche Aktivitäten dazukommen, kann das Marketing durchaus effizient sein. „Der Wettbewerb auf dem Markt hat sich verschärft, es drängen laufend neue Produkte auf den Markt.“ Das habe Konsequenzen für etablierte Marken, den jeder, der neu auf den Markt komme, nehme anderen etwas weg. „Umso mehr benötigen wir dringend Unterstützung von den Importeuren, denn allein können wir die entsprechende Promotion nicht stemmen, weil das unsere Spannen nicht zulassen.“

Josef Kamper
Unterstützung bringt Umsatz
„Alle Aktionen und Veranstaltungen, die unser Importeur im Herbst unterstützt, bringen uns zusätzlichen Umsatz“, sagt Josef Kamper, Geschäftsführer Autohaus Kamper/Neusiedl am See. Auch punkto E-Mobilität gebe es seitens des Importeurs -Unterstützungen. 
„Präsentationen in großem Rahmen, aber auch im eigenen Autohaus sind von enormer Bedeutung. Das betrifft auch eine Palette verschiedener Marken und unterschiedlicher Modelle und Antriebe des VW-Konzerns, die dann auch von den Kunden Probe gefahren werden können.“ Natürlich erwarte der Importeur vom Händler im Gegenzug, dass dieser die Jahresziele erreiche.