„Die Hersteller wissen nicht, welche Antriebe sie verkaufen müssen und die Konsumenten wissen nicht, welche Modelle sie kaufen sollen“, lautete meine Standardantwort auf die Frage, wie es denn im Neuwagen-Verkauf heuer bislang läuft.
In Erwartung einer Entscheidung betreffend der Flottenziel-Strafzahlungen war seitens der Automobilhersteller noch Zurückhaltung zu merken, auch wenn bereits verstärkte Werbung für E-Modelle sichtbar war.
Für den Autokäufer fehlte die Planungssicherheit durch die offene Regierungsbildung: fällt das Dieselprivileg, kommen weitere Belastungen für E-Autos oder doch wieder eine E-Förderung?
Innerhalb weniger Tage ist nun vieles geklärt. Die EU-CO2-Ziele bleiben aufrecht, es bleibt allerdings etwas mehr Zeit für die Erreichung. Die österreichische Bundesregierung wurde angelobt, bis auf die – überschaubare – motorbezogene Versicherungssteuer bleibt das E-Auto-System wie es ist: keine NoVA, USt-Befreiung für Unternehmen und kein Sachbezug für Firmenwagenfahrer. Das ist wichtig für die Planungssicherheit und für die Attraktivität.
Die Hersteller haben sicher bereits den notwendigen Antriebs-Mix für 2025 berechnet und werden konsequent mit Aktionen in den Markt gehen. Beim Endkunden gibt es nun mehr Sicherheit hinsichtlich der politischen Situation und die Sicherheit, dass jeder Antrieb gekauft werden kann, je nach Preis, Anforderung und Vorliebe. Jetzt braucht es Werbung, Beratung, positive Stimmung und Optimismus.
Die Auflösung kommt gerade rechtzeitig vor den wichtigen Impulsgebern wie Graz (14. bis 16. März), Linz (15. und 16. März), Innsbruck (20. bis 23. März), Salzburg (21. bis 23. März) oder Klagenfurt (4. bis 6. März), rechtzeitig vor den vielen kleinen regionalen Automessen, rechtzeitig vor den unzähligen Tagen mit offenen Türen in den Autohäusern.
Jetzt gibt es kein Zaudern mehr, jetzt muss verkauft und gekauft werden. Österreich braucht neue, moderne Autos, die Branche braucht dringend Nachschub.