In den 10 Jahren, seit es die Umfrage zur Händlerzufriedenheit in Österreich gibt, war Seat sechs Mal Gesamtsieger, einmal Zweiter, zwei Mal Dritter. Inwiefern hilft jetzt die Marke Cupra dabei, diesen Sieg einzufahren?
Timo Sommerauer: Cupra trägt nicht nur durch das breite Angebot an attraktiven Modellen – egal, ob Verbrenner, Plug-in-Hybrid oder vollelektrisch – zu starkem Wachstum bei, sondern ist inzwischen auch ein echter Ertragsbringer im Handel. Weiters sind unsere Partner auch deshalb so motiviert, weil die unechte Agentur bei Cupra gute Ergebnisse bringt und tragfähig ist. Die nationale Steuerung von Aktionen und Maßnahmen und die Preishoheit dadurch sorgt für Transparenz beim Kunden und ermöglicht unseren Händlern, sich aufs qualitative Verkaufsgeschäft zu fokussieren.
Seat/Cupra hat es mit einer Note von 8,05 zum zweiten Mal geschafft, in den „grünen Bereich“ vorzudringen, der bei uns „Stärken schärfen“ heißt. Wo sehen Sie die Gründe?
Sommerauer: Es ist überwältigend, dass das nach einem so herausfordernden Jahr gelungen ist: Cupra hat seinen Marktanteil bei den Neuzulassungen heuer verdoppelt, und Seat liegt ebenfalls sehr gut. Das ist der absolute Beweis, dass beide Marken so gut funktionieren wie noch nie. Und die Händler schaffen es, das bestmöglich umzusetzen: Sie sind der wichtigste Baustein, dass beide Marken erfolgreich sind.
Auffallend ist, dass es vor allem im persönlichen Bereich fast nur Bestnoten gibt. Wie funktioniert das?
Sommerauer: Das freut mich besonders, weil uns das mit einem kleinen, performanten Team gelungen ist: Unser Außendienst ist im Schnitt alle zwei Monate in jedem Autohaus – und natürlich anlassbezogen. Daneben gibt es nicht nur Rundschreiben, sondern auch spontane und reguläre „Teams“-Meetings, wo wir die Verantwortlichen in den Autohäusern für 10 bis 20 Minuten vor die Kamera holen, wenn es Themen gibt. Hier kann man anlassbezogen, schnell und unkompliziert informieren und ist noch schneller am Handel.
Bei den Neuwagen erwarten sich 32 Prozent der Händler steigende Zahlen für die kommenden 12 Monate, 4 befürchten sinkende Zahlen. Wie ist das erklärbar?
Sommerauer: Wir erwarten uns 2026 genau das Gegenteil! Wir hatten heuer keine neuen Modelle, nur den Terramar im ersten Volljahr. Doch 2026 geht es richtig los, und zwar schon im Jänner mit dem Ibiza und dem Arona. Es ist für beide Autos ein sehr gelungenes Facelift, vor allem im Design und in der Qualität. Sowohl Ibiza als auch Arona sind für Seat sehr wichtig, denn noch immer ist der Ibiza der wichtigste Träger der Marke. Im Jänner und Februar wird man an diesen Modellen auch in der Werbung nicht vorbeikommen. Der Ibiza ist und bleibt das attraktivste Einstiegsmodell in den Konzern.
Und was passiert modellseitig bei Cupra?
Sommerauer: Bei Cupra feiert der Raval im März seine Weltpremiere, im Juni kommt unser kleines Elektroauto schon nach Österreich: Er ist das erste im Konzern auf dieser Plattform und wird zusätzliches Volumen bringen. Im Juli starten wir mit einer Produktaufwertung des Born, der außen ganz neu sein wird.
Warum gab es bei beim Thema Zielvorgaben Bestnoten?
Sommerauer: Natürlich muss man bei den Zielen ambitioniert sein. Aber die Karotten sollen so hängen, dass sie auch erreichbar sind, sonst machen die Händler nicht mit. Das funktioniert bei uns gut. Generell gilt zum Thema Fairness: Wenn man viel mit den Händlern kommuniziert, dann verstehen sie besser, was wir wollen – und umgekehrt natürlich auch.
Ein wichtiges Thema ist auch die Einhaltung von Zahlungsverpflichtungen durch den Importeur. Hier gibt es die Bewertung von 9,21, wobei der Durchschnitt aller 25 Marken nur bei 7,03 liegt.
Sommerauer: In der unechten Agentur wird das Lager ja durch uns finanziert, das merken wir. Bei Vorführwagen gibt es ein partnerschaftliches Vorgehen.
