Gestatten Sie mir zu Beginn einen sentimentalen Rückblick auf einen Mann, ohne den Sie diese Zeilen vermutlich nicht lesen würden: Weil es ohne ihn das Projekt „Händlerradar“ (oder „Markenmonitor“, wie er anfangs genannt wurde) nicht gegeben hätte. Die Rede ist von Josef Schirak, der heuer im Sommer von uns gegangen ist. Der erfolgreiche Autohändler und jahrzehntelange Funktionär aus St. Pölten war nicht nur wortgewaltig und durchsetzungskräftig, sondern er war auch weitblickend: Und so sah er, als er über die Grenzen blickte, die Umfrage zur Händlerzufriedenheit, die es damals schon in Deutschland gab.

Das wollte Sepp auch für Österreich: Also kurbelte er im Jahr 2015 nicht nur in den eigenen Reihen, also im Bundesgremium für Fahrzeughandel, sondern auch bei den Wirtschaftskammerkollegen von der Fahrzeugtechnik und beim Verband Österreichischer Kraftfahrzeugbetriebe (VÖK), um die Finanzierung aufzustellen. In unserem Verlag fand er den vierten Geldgeber, den er benötigte, einen Partner, der die einmalige Chance erkannte, die sich durch diese Umfrage bot. Denn durch die Antworten auf die Dutzenden Fragen, die Jahr für Jahr fast 500 österreichischen Markenhändlern und -werkstätten gestellt werden, können wir alle tief in die Branche blicken. 

Josef Schirak hat das schon vor 10 Jahren erkannt: Sein Werk lebt (nicht nur in dieser Umfrage) weiter, das ist auch nach dem schmerzlichen Verlust vom Sommer hervorzuheben. Als die Finanzierung klar war, wurde 2016 die erste Zufriedenheitsumfrage durchgeführt. Übrigens: Viele Marken, die heuer voranliegen, waren schon damals gut unterwegs.

Auch heuer bieten sich auf den folgenden Seiten viele, viele Einblicke in eine Branche, die zu den faszinierendsten auf der Welt gehört. Ich freue mich auch im 40. Jahr als Journalist (wenngleich nicht immer in der Motorbranche) jedes Mal auf die Analyse der Ergebnisse, auf die Interviews mit den Gewinnern – und ich muss jedes Mal schweren Herzens all jene vertrösten, die gerne schon etwas früher als alle anderen von den Ergebnissen erfahren würden. Geht halt leider nicht …

Doch was sind die wichtigsten Erkenntnisse von 2025? Obwohl wir die Themenbereiche im Vergleich zum Vorjahr auf Wunsch unserer Partner verändert und die Fragen etwas gestrafft haben, hat sich an der Relevanz nichts geändert. Die Ergebnisse sind in vielen Fällen für Branchenbeobachter erklärbar, für die meisten Chefs der Importeure vermutlich auch. Wichtig ist, dass die Gesamtzufriedenheit gestiegen ist, und selbst der Letzte war heuer so gut wie noch nie ein Letzter zuvor. Die Bewertung von 5,52, die Opel heuer einfuhr, hätte 2024 für Platz 19 gereicht.

Übrigens halten Sie eine Jubiläumsausgabe in den Händen: Denn nach 2 Jahren mit dem „Markenmonitor“ liegt nun die 8. Ausgabe des „Händlerradars“ vor Ihnen, das ergibt nach Adam Riese 10 Auswertungen, eine spannender als die andere. So wird es auch in Zukunft bleiben!