Beim traditionellen Branchentreffen der niederösterreichischen Kfz-Wirtschaft am 1. Oktober im Stift Göttweig standen aktuelle Herausforderungen und Zukunftsthemen im Mittelpunkt. Landesgremialobmann Fahrzeughandel Komm.-Rat Ing. Wolfgang Schirak warnte angesichts neuer Fahrzeugmarken aus China vor überstürzten Investitionen: „Bei Verhandlungen den Ball flach halten – es gibt auch negative Erfahrungen.“

Trotz eines NZL-Zuwachses von rund 10 % bis August bleibt laut Schirak ein struktureller Rückstand: „Uns fehlen seit 2020 rund 400.000 Fahrzeuge – das wirkt sich auf die Werkstätten aus.“

LIM Fahrzeugtechnik NÖ MMMst. Gerald Kisser betonte die Bedeutung von Ausbildung angesichts technischer Veränderungen: „Ohne Qualifikation geht es nicht.“ Positiv: Die Zahl der Lehrlinge steigt, ebenso die Erfolge bei internationalen Wettbewerben. Lehrlingswart Mst. Josef Peter Weiss verwies stolz auf die Erfolge bei der Car Mechanical Competition sowie bei der jüngsten Staatsmeisterschaft.

BIM Roman Keglovits-Ackerer stellte die neue Ausbildungsordnung vor, die ab 2026 gelten soll – mit Fokus auf Mechanik, Elektronik und Hochvolt sowie Spezialisierungen in vier Bereichen.

Ein Blick in die digitale Zukunft kam von Vladislav Smolyanoy und Mag. Michael Holub: Mit „Lisa“, einem KI-System für Kfz-Betriebe, soll die digitale Mitarbeiterin künftig Aufgaben wie Terminvereinbarung, Angebotserstellung und Social Media übernehmen. „KI wird bleiben, weil sie bequem ist“, so Holub.