Lange genug saßen diverse Manager felsenfest im Sattel, auch wenn sie
in der Vergangenheit durch Fehlentscheidungen den Konzern
beziehungsweise Arbeitsplätze gefährdeten und sich trotzdem selbst
Bonuszahlungen auf ihr Konto überwiesen. Jetzt aber scheint es, dass
die Schonzeit für Entscheidungsträger vorbeiist.
Lange genug haben
Politiker oder Aufsichtsräte weggeschaut, um möglicherweise von ihnen
selbst eingesetzte Konzernbosse vor einem gerechtfertigten "Abschuss"
zu schützen. Diese Zeit ist, wie es aussieht, vorbei. Vor allem in
der Automobilbranche hat ein "Frühjahrsputz" eingesetzt, wie dieBeispiele Rick Wagoner von General Motors und Christian Streiff von
PSA Peugeot Citroën zeigen. Wagoners Vize Bob Lutz hat erst kürzlich
aus eigener Entscheidung heraus sein Amt zurückgelegt. Offiziell
heißt es aus Altersgründen (immerhin ist er 76) oder hat er im
Vorfeld den Braten gerochen? Es bleibt zu hoffen, dass die neuen
Konzernbosse auch den Weg aus der Krise finden. Immerhin geht es um
eine beträchtliche Anzahl an Arbeitsplätzen.