In kaum einer Branche sind Marken so präsent wie in der Automobilwelt. Die Herstellermarken dominieren. Während sie mit viel Budget und Professionalität glänzen, geraten viele Kfz-Betriebe in den Hintergrund. Wer in diesem Umfeld bestehen will, braucht mehr als gute Technik. Er braucht eine eigene, starke Marke.

Die Falle der Fremdmarke

Viele Betriebe sind zurecht stolz, wenn sie Vertragspartner einer großen Auto- oder Werkstattmarke werden. Es schafft aber auch Abhängigkeit. Mit dem Herstellerlogo kommen Corporate Design, Prozesse, Einheitlichkeit. Die eigene Identität tritt in den Hintergrund. Doch was passiert, wenn die Herstellermarke schwächelt? Wenn Strategien wechseln oder Händlernetze ausgedünnt werden? Dann zeigt sich, wie wichtig weitere Standbeine sind. 

Eine starke Eigenmarke

Eine gute Eigenmarke ist kein Luxus. Sie ist ein wichtiger strategischer Vorteil für mehr Sichtbarkeit, Vertrauen und Unabhängigkeit. Eine professionell geführte Marke ist attraktiver für Kunden und neue Partner, aber auch für die eigenen Mitarbeiter, -Stichwort Fachkräftemangel.

Was eine starke Marke ausmacht: 

• Klare Positionierung: Was macht das Unternehmen einzigartig?

• Markenversprechen mit Substanz: Was versprochen wird, wird eingehalten

• Moderner Markenauftritt: visuell von der Masse abheben und sichtbar werden

• Kommunikation mit Charakter: authentisch, relevant, kundenorientiert 

• Mehrwert für Kunden: Zusatz-angebote, eigene Events etc. 

• Teamspirit: Die Mitarbeitenden tragen die Marke 

Markenarbeit ist mehr als Werbung. Sie ist das starke Fundament, auf dem Betriebe ihre Werbung aufbauen. Werbung bringt die Kunden zur Tür, Markenarbeit sorgt dafür, dass sie wiederkommen. 

Folgend eine Checkliste in 5 Schritten zur starken Eigenmarke. Entscheidend ist das gute Fundament, von der Positionierung bis zum Markenversprechen, sowie die konsistente Umsetzung. 

In 5 Schritten zur starken Händlermarke

1. Positionierung klären:

• Zielgruppen, Kundennutzen/USP, Werte, Differenzierung, Markenversprechen 

2. Identität formulieren:

• Vision & Mission und Markenstory, Claim 

3. Markenauftritt gestalten:

• Logo, Farbe, Sprache, konsistente Umsetzung, -Authentizität statt Hochglanz

4. Kommunikation leben:

• Kommunikation mit Charakter, Kundenfeedback nutzen, Team einbeziehen 

5. Sichtbarkeit stärken:

• Aktives Storytelling digital und regional, Sponsoring und Kooperationen, eigene Angebote -entwickeln.