Die durchschnittlichen Reparaturkosten steigen immer schneller. Laut jüngster Schadenanalyse der CarGarantie lag der Wert mit 718 Euro erstmals über der 700er-Marke. Erst 2022 hatten die Kosten 600 Euro überschritten.
Motor und Elektrik als Kostentreiber
Auch in diesem Jahr ist der Motor wieder für die teuersten Schäden verantwortlich, und zwar sowohl bei den Gebrauchtwagen (26 Prozent) als auch bei den Neuwagen mit 18,4 Prozent der Reparaturkosten. Auch die elektrische Anlage ist bei Neu- und Gebrauchtwagen Kostentreiber bei den Schäden, und sie ist das anfälligste Bauteil: Bei Gebrauchtwagen ist sie mit 21,5 Prozent für mehr als ein Fünftel der Schadenfälle verantwortlich, bei Neuwagen sogar für 26,1 Prozent der Schäden. Die Komfortelektrik ist bei Neuwagen für 14,9 Prozent der Schäden verantwortlich, ein leicht gestiegener Wert (siehe Grafiken).
Der Versicherungs- und Kundenbindungs-Spezialist CarGarantie analysiert jedes Jahr rund eine Million ausgelaufene Garantieverträge für Neu- und Gebrauchtwagen aus allen europäischen Märkten, um die durchschnittlichen Reparaturkosten für garantiepflichtige Schäden festzustellen. Dass die Kosten weiter anziehen, hat die Spezialisten nicht überrascht, wie CarGarantie-Vorstandsvorsitzender Dr. Marcus Söldner zu Protokoll gibt.
„Der Großteil der Entscheider in der Automobilindustrie hat laut einer aktuellen puls-Studie eine Preissteigerung für Werkstattleistungen erwartet, auch wir hatten eine Fortsetzung des Preisanstiegs vorausgesagt.“
Und die Prognosen seien „in bedeutendem Ausmaß“ eingetreten, so Söldner: „Bereits im vergangenen Jahr verzeichneten wir einen Preissprung von rund 40 Euro, heuer fiel der Anstieg mit über 60 Euro noch einmal höher aus. Und die Situation des internationalen Handels sowie die zahlreichen Krisen lassen weitere Steigerungen befürchten. Eine Absicherung für Händler und Endkunden bieten Garantie- und Reparaturkostenversicherungen.“