Seit Polestar im 2. Halbjahr 2021 seine ersten Autos auch auf Österreichs Straßen brachte, gab es im Online-Retail-System zum einen den Polestar Space in der Wiener Innenstadt, dann eine langsam wachsende Zahl an Partnern für Probefahrten. Der eine oder andere Temporary Space verschwand wieder, dafür entstanden weitere Polestar Spaces. Von denen gibt es mittlerweile 3, dazu noch 5 Testdrive Hubs und 28 Service Points, wegen der engen technischen Verwandtschaft alle aus dem Volvo-Netz.

Und nun? Dass Polestar das Vertriebsnetz auch in Österreich adaptieren wird, stand zu erwarten, ist dieser Schritt doch in anderen europäischen Ländern bereits erfolgt. Ferdinand Schelberger hatte seit seinem Wechsel von Nissan zu Polestar mit seinem Team an den Details gefeilt: Fix ist, dass Auto-Stahl den Polestar Space in der Wiener City übernimmt und auch im Norden der Bundeshauptstadt, wo man seit Februar als Partner für Testfahrten aktiv ist, noch stärker präsent sein will.

Im Interview kündigt Schelberger die nächsten Schritte an: „Wir sind gerade in der
Finalisierung der Verträge. Es gibt Städte, wo es mehr Potenzial gibt. Ziel ist es, in jedem Bundesland zumindest einen Partner zu haben.“

Investitionen müssen sich rechnen

Mit den künftigen Partnern wolle Polestar lokal breiter werden und Themen abdecken, die man bisher nicht hatte, etwa den Gebrauchtwagen-Eintausch. Doch ist Polestar mit 319 Neuzulassungen in den ersten 5 Monaten überhaupt groß genug für eine derartige Ausweitung? Dazu Schelberger: „Wichtig ist, dass sich der Businessplan für beide Seiten rechnet: Das Potenzial muss da sein. Wir sind auf gutem Wege, das im zweiten Halbjahr hinzubringen und planen heuer das Onboarding der ersten NGA-Partner. Was 2026 sein wird, schauen wir uns noch an.“

Und die Standards? „Die Investitionen müssen so sein, dass sich das über eine gewisse Zeit rechnet“, sagt Schelberger: „All das ist abgestimmt. Bei den Schauräumen gibt es unterschiedliche Größen je nach Standort und Potenzial. Wichtig ist, dass zumindest 3 Fahrzeuge in einem Premium-Umfeld gemäß unserer Markenidentität Platz finden.“

Der Onlinevertrieb wird beibehalten und durch das NGA-Modell ergänzt. Schelberger: „Die Auslieferung erfolgte schon bisher über die Polestar Spaces oder Auslieferungspartner, und dies soll auch künftig über jenen Partner erfolgen, den sich der Kunde aussucht.“