Österreich steuert in Sachen Insolvenzen auf ein Rekordjahr zu. Laut neuester Auswertung der Creditreform verzeichnet Österreich einen Anstieg um 9 Prozent. „Die Insolvenzursachen liegen in der Rezession, in hohen Energie- und Materialkosten und in der Lohn-Preis-Spirale, die die Wettbewerbsfähigkeit massiv schwächt“, erklärt Gerhard Weinhofer, Geschäftsführer der Creditreform. Zudem, so Weinhofer, wenn „Deutschland als Österreichs wichtigster Handelspartner ‚hustet‘, dann hat Österreich die Grippe.“

Darunter leidet die heimische Exportwirtschaft und auch der wichtige Konjunkturtreiber Binnenkonsum schwächelt aufgrund der allgemeinen Verunsicherung. Für das Gesamtjahr rechnet die Creditreform mit über 7.200 Firmeninsolvenzen. Zuletzt gab es am Höhepunkt der Finanzkrise 2009 derart viele Insolvenzen. Auch im Rest von Europa sieht es nicht besser aus. Hier wird ein Anstieg um 12,2 Prozent in Westeuropa erwartet, in Osteuropa sollen sie in 9 von 12 Ländern steigen.