Im Spannungsfeld zwischen Klimazielen und budgetärem Sparzwang neu aufgestellt wurden die Fördermaßnahmen zur E-Mobilität, zu der sich Hanke vor Journalisten und Projekt-Beteiligten des neuen Ladestandorts beim Hotel Krainerhütte ausdrücklich bekannte. Allerdings räumte er ein, dass es aufgrund der politischen und budgetären Situation zu "Widersprüchlichkeiten" bei den aktuellen Fördermaßnahmen komme. Da man im Rahmen eines Sanierungsbudgets arbeite, "müssen wir da und dort auch Maßnahmen setzen, die vielleicht nicht ganz ins Bild passen", so Hanke etwa auf die Frage, warum bei den leichten Nutzfahrzeugen der Klasse N1 nun E-Fahrzeuge gegenüber Verbrennern wieder benachteiligt seien.

Fördermaßnahmen auf vier Säulen
Ladeinfrastruktur, E-Trucks, E-Busse und batterieelektrische Zweiräder (Mopeds und Fahrräder) werden künftig noch in den Genuss von staatlichen Förderungen kommen. Eines der Ziele sei, dass 95 Prozent der österreichischen Bevölkerung im Umkreis von 10 Kilometer einen Schnellladepunkt zur Verfügung hätten. Wie Karin Tausz, GF Forschungsförderungsgesellschaft/Wien (FFG), ergänzte, seien bis Ende 2026 insgesamt 30 Millionen Euro Fördervolumen für Ladeinfrastrukturmaßnahmen vorgesehen, die Fördersätze lägen bei 60 Prozent. Sie begrüße das Programm als "klares Signal von politischer Seite", so Tausz.

Anlass zur Pressekonferenz im Tagungs-Hotel war die Eröffnung einer Ladestation des Tiroler Charge Point Operators Zape.at des Unternehmers Henk Meiborg, welcher ein Mietmodell von Ladeinfrastruktur für die Hotellerie und Gastronomie anbietet, bei dem die Betriebe nicht in Vorleistung gehen müssen. Mit an Bord waren nicht nur Kreisel Electric, welche batteriegepufferte DC-Ladesäulen liefert, sondern auch Maxus.

Der chinesischen Nfz-Hersteller, nach Österreich importiert durch die Denzel-Tochter Asia Car Import, präsentierte erfolgreiche Tests zum bidirektionalen Laden, welche gemeinsam mit Anbieter Ambibox und Zape.at durchgeführt worden waren. "Bidirektionales Laden ist keine Zukunftsmusik mehr, es ist da und funktioniert", sagte Maxus Österreich Chef Andreas Kostelecky. Das gesamte elektrische Fahrzeugportfolio von Maxus sei mit bidirektionalem Laden nachweislich kompatibel.

Mehr Details zu den Präsentationen bei der Eröffnung und dem Programm eMove Austria finden Sie in der AUTO-Information Nr. 2777 am 5. Juli 2025!