Die Anspannung stand Thomas Schäfer förmlich ins Gesicht geschrieben: Präsentierte der Volkswagen-Chef aus Wolfsburg doch an jenem Abend im Düsseldorfer Congress Center jenes Fahrzeug, das über das Wohl und Wehe der Marke (mit-)entscheiden wird. Die Wolfsburger wagen sich mit dem ID. EVERY1, so die vorläufige Bezeichnung des Showcars, in ein Segment, das der gesamte Konzern nach dem Ende des Trios von VW, Seat und Škoda, schon vor einigen Jahren verlassen hat.

A00 heißt dieses Segment konzernintern, als A-Segment (oder Kleinwagen) wird es in der heimischen Branche üblicherweise tituliert: Eine Klasse, aus der sich mittlerweile fast alle Hersteller verabschiedet haben – die aber durchaus ihre Berechtigung hat. Nicht nur Junge fahren gerne mit Fahrzeugen zwischen 3,60 und 3,90 Metern, sondern auch ältere Menschen und – nicht zu vergessen – diverse Flotten wie etwa jene von Caritas & Co.

3,88 Meter ist der kleine VW kurz, angetrieben soll er von einem neu entwickelten E-Motor mit 70 KW/90 PS werden. Die Reichweite wird mit „mindestens 250 Kilometer“ angegeben. In welcher Fabrik er produziert wird, ist noch nicht klar – aber mit Sicherheit in Europa.

Bevor das Einstiegsmodell 2027 auf den Markt kommt, wird VW im kommenden Jahr noch den 4,05 Meter langen ID. 2all in zwei Versionen zu den Händlern stellen. A propos Händler: Jene aus Österreich sind am 20./21. März in Düsseldorf, um den ID. EVERY1 zu bestaunen.

Die Erwartungen in diese Fahrzeuge sind jedenfalls hoch. Wie sagte es Thomas Schäfer doch am 5. März: „Wir sind jetzt Marktführer in Europa: Und wir wollen es auch mit den elektrischen Autos bleiben.“