Fünf Jahre ist es mittlerweile her, dass der ÖAMTC das Projekt ePower gestartet hat – und es ist seither immer weitergewachsen, vorangetrieben von einem engagierten, kompetenten Team. Am ehesten einem breiten Kreis an Nutzern bekannt sind die gelben Ladekarten, von denen mittlerweile bereits mehr als 40.000 Stück ausgegeben wurden und die einheitlich günstige Ladetarife für Elektroauto-Fahrer garantieren. Dazu kommen die Ladestationen, die es mittlerweile an den Stützpunkten des Mobilitätsclubs gibt.
Doch das sind nur jene Dinge, die am leichtesten sicht- und greifbar sind. Hinter ÖAMTC ePower steckt noch viel mehr. Ein Beispiel: „Hyundai hat schon sehr früh Ladestationen bei seinen Händlern implementiert“, sagt Marcella Kral: „Da sich der bisherige Anbieter vom Markt zurückgezogen hat, haben wir ein Komplettpaket geschnürt und die Ausschreibung gewonnen.“ Darin enthalten waren Ladekarten für AC- und DC-Stationen, alle technischen Maßnahmen inklusive des
Betriebes und die Abrechnung. „2023 haben wir mit der Umsetzung begonnen, das läuft bis jetzt“, meint Claus Dapeci.
Der Erfolg mit Hyundai hat sich ebenso herumgesprochen wie die Errichtung von 21 Ladestationen bei einem großen Mehrmarken-Autohaus in der Steiermark: „Die Autohäuser merken, dass sie bei uns alles aus einer Hand bekommen. Dadurch geht alles viel einfacher“, sagt Kral. So wurden mittlerweile mehr als 50 Autohäuser mit über 200 Ladepunkten umgestellt. Der ÖAMTC betreibt für den jeweiligen Kunden öffentliche und interne Ladepunkte: So kann das Autohaus mit der THG-Prämie, die es sowohl für nicht-öffentliche als auch öffentliche Ladestationen gibt, bares Geld verdienen, wenn Fahrzeuge während eines Service geladen werden. Diese wird dann via ÖAMTC an die Autohäuser ausgeschüttet. Für die Abrechnung können unterschiedliche Tarife herangezogen werden, z. B. 0 Cent für den internen Fuhrpark, ein günstiges Angebot für die Privatautos der Mitarbeiter und der öffentliche Tarif für die externen Kunden.
Demnächst soll ein weiteres Autohaus angeschlossen werden, diesmal aus Oberösterreich mit mehreren Standorten aus dem Volkswagen Konzern: 40 Ladepunkte kommen dazu, die Energie stammt aus einer 1-MW-PV-Anlage vom Dach. „Das Autohaus hat keinen administrativen Aufwand“, meint Dapeci: „Wir kümmern uns, dass das Roaming funktioniert – auch bei ausländischen Kunden, die ihre Fahrzeuge dort laden.“ Voraussichtlich nimmt das Autohaus an einer Energiegenossenschaft teil und erhält den Strom noch günstiger – ein weiterer Vorteil, der an die Ladekunden (Mitglieder der gleichen Energiegenossenschaft) weitergegeben werden kann. Jeder neue Standort wird vom ÖAMTC an die E-Control gemeldet, wird also auf Apps sichtbar. Der große Vorteil: So wird ein Autohaus zur Tankstelle der Zukunft und zur Mobilitätsdrehscheibe. Gemeinsam mit dem ÖAMTC können in den Autohäusern auch „E-Mobilitäts-Ecken“ entstehen, an denen man Beratung für eine Wallbox ebenso erhält wie über Förderungen, Ladeverträge und das Ladekabel für unterwegs. Sollte einmal ein Problem auftreten, steht die ÖAMTC ePower Hotline rund um die Uhr zur Verfügung – selbst bei besonders kniffligen Fällen. Kral: „Die Erwartungshaltung der Kunden an den ÖAMTC ist groß – seit 128 Jahren!“