Demnach pendelten 54 % der Befragten mit dem eigenen Pkw – nach einem kurzfristigen Anstieg im Vorjahr (59 %) sei der Anteil damit wieder auf das Niveau von 2023 (53 %) gesunken. Zugleich zeige sich ein anhaltender Trend zu einer häufigeren Nutzung des Autos: Ein Fünftel der Autofahrerinnen und Autofahrer (20 %) hätten angegeben, das Fahrzeug heute öfter für den Arbeits- oder Ausbildungsweg zu nutzen als noch vor ein bis zwei Jahren – ein deutlicher Anstieg gegenüber 2024 (15 %) und 2023 (11 %). Besonders häufig griffen junge Erwachsene zwischen 18 und 29 Jahren (34 %) sowie Personen mit Kindern oder Jugendlichen im Haushalt (30 %) öfter zum Autoschlüssel. In der Bundeshauptstadt Wien liege der Anteil sogar bei 40 %.
Der wichtigste Grund für das Pendeln mit dem Auto bleibe die Zeitersparnis. 56 % der Befragten hätten angegeben, mit dem Auto deutlich schneller ans Ziel zu kommen als mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Fast die Hälfte (49 Prozent) schätze zudem die höhere Flexibilität – sie seien an keine Fahrpläne gebunden und könnten ihre Wege individuell gestalten. 39 % der Befragten hätten das mangelnde Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln als wesentlichen Faktor genannt, 35 % müssten bei der Fahrt mit den Öffis mehrmals umsteigen. Auch unpassende Betriebszeiten oder fehlende Direktverbindungen spielten eine Rolle, insbesondere für Personen, deren Arbeitsplätze außerhalb der Hauptverkehrszeiten lägen.
Neben strukturellen Faktoren beeinflussten auch praktische Erwägungen die Entscheidung. Rund ein Drittel (32 %) nutzt das Auto, um Arbeitswege mit anderen Erledigungen wie Einkäufen oder Freizeitaktivitäten zu kombiniere, 29 % hätten gute Parkmöglichkeiten am Arbeitsplatz als Vorteil, 25 % hätten auf schlechtes oder ungemütliches Wetter verwiesen. Auch Gewohnheit und Komfort seien zentrale Beweggründe: 19 % der Befragten hätten angegeben, aus Bequemlichkeit lieber mit dem eigenen Auto zu fahren. Dieses Motiv zeige sich besonders stark in städtischen Gebieten – allen voran in Wien, wo fast jede oder jeder Zweite (48 %) das Auto inzwischen aus reiner Bequemlichkeit häufiger nutze als noch vor ein bis zwei Jahren. Auch Zuverlässigkeit spiele eine Rolle. 16 % empfänden öffentliche Verkehrsmittel als zu unpünktlich oder unzuverlässig. Für 12 % sei der Transport von Arbeitsmaterialien, Unterlagen oder Ausrüstung ausschlaggebend. Weitere 11 % hätten fehlende Ausbildungs- oder Arbeitsplatzangebote in Wohnortnähe als Grund für die Autofahrt genannt.
